Fahrten und Gefährten (1999)

Eine phantastische Reise in die Welt der Träume

Bevor uns der Schlaf übermannt, spannen wir in einem Kreis um uns rum den Ablauf der Stunden, die Ordnung der Jahre und der Welten aus und bewegen uns in den irrationalen Welten des ‘Halbschlafes'. Ähnlich ergeht es uns, wenn wir wieder erwachen und sich die Ordnung der Welt noch nicht ganz hergestellt hat.

'Ausdrucksstarke Gestik, eine präzise Choreografie, ausgeklügelte Licht- und Farbdramaturgie und ein effektvolles Bühnenbild verknüpfen sich zu einem rhythmisch dichten Geflecht, das an den Spannungsaufbau in einem Streichquartett erinnert.'
(Westfälische Nachrichten)


'Am Ende dreht die Sandfrau ihre Runde und schaut zurück. Sie weiß, daß es gut war, dieses Schauspiel aus Phantasien, Erinnerungen und Sehnsüchten.'
(Zeitschrift für Soziale Psychiatrie)


Mama, streichelst du mich, wenn ich schlafe?
Ich küß dir die Schläfe. Hast so kleine Lungen, viel zu kleine Lungen. Ich hol dir Luft, damit du nicht aufhörst zu atmen.
Nimmst du mich mit, wenn du Luft holst?
Ich trag dich durch die Nacht, geh mit dir über feuchtes Moos und blanke Steine, über weiche Blumen und trockenes Laub.
Wo wach ich auf?
Dort, wo ich will, daß du aufwachst.
Und wann werd ich wach?
(aus Fahrten und Gefährten, von L. Wilczok)