Kommt ein Mann zur Welt (2010)

von Martin Heckmanns*

Premiere am 20. Oktober im Theater im Pumpenhaus

Soll das ein Witz sein? Wie man’s nimmt, das Leben. Martin Heckmanns erzählt in seiner wundervoll schief geborenen Komödie Kommt ein Mann zur Welt von einer Durchschnitts-Existenz im Zeitraffer, von der Wiege bis zur Bahre. Protagonist Bruno, schon im Kreißsaal lyrisch begabte Plaudertasche, durchleidet das volle Trivialitätsprogramm aus Familienhölle, Drogenpartys und Karaokegesang. Aus Daueridentitätskrise, Liebessehnsucht und Alzheimer-Angst. Unentwegt im Dialog mit Stimmen, den Ausländern im Kopf, die Tippgeber sind und Verrücktmacher. Aber wie’s richtig geht, weiß nicht mal das Lebensberatungsstudio Provitalofen.

Heckmanns, Erfolgsautor ohne Erfolgsrezept, Sprachphilosoph und Kalauerkünstler, rührt an die großen Fragen und letzten Dinge. Schwarzhumorig, kitschfrei, alltagsklug. »Wo bin ich, wenn ich denke?«, fragt sich Bruno. »Wem nützt der Mond?« Und, im Anfall akuter Ego-Migräne: »Ist
das noch Krankheit oder bin das schon ich?«

"Obwohl es den meisten Zuschauern mit Brunos Geschichte ähnlich gehen dürfte, fühlen sie sich hervorragend unterhalten. Das liegt zum einen am überzeugenden Spiel der Darsteller. Zum Anderen sind es die Überraschungsmomente." (Westfälische Nachrichten)

Ensemble: Johannes Bayer, Marleen Böhm, Ina Crüll, Jens Dombrowski, Monika Horn, Delia Martin, Konrad Schönberger, Simon S., Gerd Sowa, Guido Terbaum

Regie: Paula Artkamp, Manfred Kerklau

Bühne: Hans Salomon

Kostüme: Bettina Zumdick

Musik/Komposition: Kai Niggemann

Lichtdesign: Volker Sippel

Assistenz: Judith Schwellenbach

Öffentlichkeitsarbeit: Rita Roring

Grafikdesign: Verena Blom

Fotos: Ralf Emmerich

Koproduktion: Theater im Pumpenhaus

Förderer: Stadt Münster, Fonds Soziokultur

*geb. 1971, dt. Schriftsteller, Dramatiker, Hausautor und Dramaturg am Staatsschauspiel Dresden, jüngste Auszeichnung: Niederrheinischer Literaturpreis der Stadt Krefeld,  2008