KOMMT NOCH WAS

Uraufführung am 29. April 2009; Theater im Pumpenhaus, Münster

Aufgrund des großen Erfolges wird der Wartehof der Zukunft wieder eröffnet. Darin befinden sich 12 Personen. Ob es tatsächlich eine Zukunft für sie gibt, bleibt offen. Gemeinsam sitzt man arbeitslos zwischen den Stühlen und ringt um Fassung und Hoffnung ohne Aussicht auf Abwrackprämie. Patrizia Lando, Konstantin Wacker, Armin Schulze, der Teckelmann Manni, Frau Goldbach, Frau Femris, Herr Augustin Knöterich und weitere Figuren aus Fleisch und Blut haben allesamt beruflich zumindest schon bessere Zeiten gesehen. Jetzt driftet jede und jeder durch die Vergangenheit und den Lauf des eigenen Lebens. Die Gegenwart bleibt im beschränkten Radius der Warteschlange. Zeit satt, um in sich zu gehen und zu prüfen, ob man noch gefragt ist. Was geht, passiert überhaupt irgendwas? Geht da noch was? Vorbereitung auf den Startschuss ist alles – die Energie sammeln, sich präsentieren, die Konkurrenz ausstechen, am Alleinstellungsmerkmal feilen. Voller Tatendurst wird gewünscht, gesehnt und geeitelt. Oder sich einfach eingerichtet im Wartesaal und der Frage, ob man am messbaren Erfolg überhaupt teil haben will. Der erste Impuls zu dieser Eigenproduktion über den ungewollten  oder gewollten Müßiggang und seine Folgen war der 1858 erschienene Roman „Oblomow“ von Iwan Gontscharow. In der Regie von Paula Artkamp und Manfred Kerklau entstand eine absurde, skurrile Collage aus Wartepositionen gespickt mit lebhaften Erinnerungen an aktivere Zeiten, mit Kaminfeuer im Wartehäuschen und dem Aufschrei „Ich will einfach nur dran sein“.

 

„ Es ist ein absurdes Stück, humorvoll und ernst zugleich. „Kommt noch was“ sprudelt vor Energie, kratzt an Oberflächen und geht zugleich in die Tiefe, hatte die Lacher und minutenlangen Applaus auf seiner Seite.“ – Westfälische Nachrichten

 

 

Es spielen: Andreas Bäumer, Johannes Bayer, Alexandra Brink, Jens Dombrowski, Beate Reker, Ulrich Lott, Jutta Nahamowitz, Konrad Schönberger, Gerd Sowa, Guido Terbaum, Corinna Trostheide, Benjamin Wiegers

Künstlerische Ltg. / Regie: Paula Artkamp, Manfred Kerklau

Text: Ensemble / Regina Laudage / Paula Artkamp

Assistenz: Theresia Furth

Bühne: Alex Eden

Kostüm: Bettina Zumdick

Licht: Volker Sippel

Öffentlichkeitsarbeit: Rita Roring

Grafik: Verena Blom

Fotos: Ralf Emmerich

 

Eine Produktion von Theater Sycorax in Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus

Gefördert von: Kulturamt der Stadt Münster, LAG Soziokulturelle Zentren NW, Stiftung Siverdes, Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster

Partner 2009 Stadtwerke Münster