Meine Seele brennt (2004)

nach Motiven aus
"Victor ou les enfants au pouvoir"
von Roger Vitrac
Victor hat Geburtstag! Am 12. 9. 1909 wird er neun Jahre alt. Er ist fürchterlich intelligent und schon 1,80 groß. Da er sowieso ein »richtiger« Mann werden möchte, entschließt er sich, jetzt und heute damit anzufangen. Das geht natürlich nicht wirklich gut. Aber wer kann einem Geburtstagskind schon einen Wunsch abschlagen? Bis der General und Antoine auf die unheilvolle Idee kommen, Victor und Esther miteinander zu verheiraten - natürlich nur als Gaudi...Victors Vater, Monsieur Chamelle und Esthers Mutter, Madame Therese Magneau, sind davon gar nicht begeistert. Am Ende geraten zwei ehrbare Familien in einen bitterbösen Strudel, dem nur Lilli, das Hausmädchen, entkommt.Im Ganzen ein ungewöhnlicher »Kindergeburtstag«, statt Topfschlagen werden Pötte zerdeppert und im bürgerlichen Salon geht die Etikette gründlich flöten. Sycorax zeigt sich in dieser Inszenierung eruptiv, mit wilder Grandezza und zum Schreien komisch.

 

"Das Theaterensemble Sycorax hat eine bizarre, bedrückende, makaber-komische Farce zusammen geschnitten. "Meine Seele brennt" schneidet scharf durch das Deckmäntelchen der Gesellschaft und läßt ihre faulen Innereien herausquellen. Sycorax schleudert ihr Publikum über eine Achterbahn der Emotionen."

Münsterische Zeitung


"Mit diebischer Lust am Vergnügen demontiert Sycorax unter der Regie von Paula Artkamp und Manfred Kerklau diese heile Welt. Hier wo der Jux ständig in den Alptraum und das Lachen ins Entsetzen umschlagen, hört die Logik auf. Zurück beiben ein riesiger Scherbenhaufen und ein Blutbad. Und das Dienstmädchen, das nur feststellen kann: "Das ist ja ein Drama!" Wie Recht sie hat!"

Westfälische Nachrichten


Es spielen:
Victor: Alexandra Brink
Charles, sein Vater: Ulrich Bärenfänger
Emilie, seine Mutter: Sabine Hillenbach
Lili, ihr Dienstmädchen: Astrid Klosterkamp
Esther, Victors Freundin: Ludgera Blomberg
Antoine, ihr Vater: Johannes Bayer
Therese, ihre Mutter: Steff Schmidt/Bianca Austermann
General 1: Andreas Balke
General 2: Gerd Sowa
Ida Totemar: Jutta Nahamowitz
weitere Gäste:
Hans Jürgen Blümel
Konrad Schönberger
Guido Terbaum

Künstlerische Leitung: Paula Artkamp, Manfred Kerklau
Raum: Hans Salomon
Licht: Volker Sippel
Kostüme: Bettina Zumdick
Maske: Sabine Schubert
Klanggestaltung: Andreas Tiedemann
Aufnahme: Tonstudio im Bunker
Textfassung: Paula Artkamp
Öffentlichkeitsarbeit: Rita Roring
Praktikantin: Heike Namazi

Dieses Projekt wurde unterstützt von: Kulturamt der Stadt Münster, Theater im Pumpenhaus, Stiftung Siverdes, Volkshochschule Münster, Förderkreis Sozialpsychiatrie, Fördermitglieder von Sycorax e.V.

(Fotos: Ralf Emmerich)